
Hinweise zur Finanzierung

Ein Bauvorhaben ist nur in seltenen Ausnahmefällen allein mit Erspartem zu bezahlen. Im Regelfall nimmt ein Bauherr zur Verwirklichung seines Traums eine nicht unerhebliche Summe als Darlehen auf. Zumeist konsultiert er hierzu seine Hausbank. Andere interessante Möglichkeiten der Finanzierung werden oft außer Acht gelassen.
Kaum eine Zinsfestschreibung einer Finanzierung läuft ohne Restschuld aus. Eine Finanzierung besteht normalerweise aus zwei Tranchen. Zur Sicherung des Zinssatzes für die zweite Finanzierungsphase besparen viele parallel zur Tilgung des ersten Darlehens einen Bausparvertrag. Hierbei sollte die Darlehenssumme ausreichend hoch angesetzt werden, um eine echte Anschlussfinanzierung zu sichern. Vermögenswirksame Leistungen und Wohnungsbauprämie können mit in den Bausparvertrag fließen – indirekt beteiligen sich Arbeitgeber und Staat dann an Ihrer Finanzierung. Natürlich gibt es da aber auch eine Schattenseite. So muss die monatliche Sparrate zusätzlich zur Finanzierung erst einmal aufgebracht werden können, damit der Vertrag auch pünktlich zuteilungsreif wird. Die Guthabenverzinsung fällt so niedrig aus, dass sie finanziell kaum ins Gewicht fällt. Auch der aktuell sicherbare Darlehenszins für die Anschlussfinanzierung bewegt sich – im Vergleich zur Niedrigzinsphase der letzten Jahre – auf einem deutlich höheren Niveau.

Alternativ bieten einige Versicherungsgesellschaften Baufinanzierungen mit besonders langfristiger Zinsbindung – über 20, 30 oder sogar 40 Jahre – an. Dadurch lassen sich auch sogenannte Volltilgerdarlehen realisieren, bei denen der Kredit über die gesamte Laufzeit vollständig zurückgezahlt wird. Da der Versicherer sich über einen solch langen Zeitraum gegen mögliche Zinssteigerungen absichern muss, kalkuliert er in der Regel mit einem etwas höheren Zinssatz als etwa eine Bank, die nur eine Zinsbindung über beispielsweise 10 Jahre anbietet. Der große Vorteil: Der Zinssatz und die monatlichen Raten bleiben über die gesamte Laufzeit konstant – das sorgt für maximale Planungssicherheit und schützt vor unvorhersehbaren Entwicklungen am Kapitalmarkt. Wer weiß heute schon, wie sich die Zinsen in zehn oder zwanzig Jahren entwickeln werden? Auch die Einbindung günstiger KfW-Darlehen ist möglich.
Zudem kann die staatlich geförderte Riester-Variante „Wohnriester“ eine Option sein. Dabei lassen sich sowohl eigene Einzahlungen als auch staatliche Zulagen in die Finanzierung einbringen. Allerdings unterliegen die entnommenen Beträge nach Rentenbeginn der nachgelagerten Besteuerung. Ob Wohnriester zur individuellen Finanzplanung passt, sollte daher im Einzelfall genau geprüft werden.
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